Baby schreit abends, im Schlaf, beim Stillen, den ganzen Tag …

Baby schreit - was tun

Mein Baby schreit, was kann ich tun?

Erfahre in diesem Beitrag …

Ist der neue Erdenbürger da und die Schwangerschaft liegt hinter Dir, beginnt eine tolle, spannende Zeit mit dem Baby-Nachwuchs. Aber wenn das Baby nur schreit, liegen die Nerven schnell blank und überfordert in der Regel die Eltern.

Hier solltest Du wissen: Dein Baby schreit ohne Grund nicht.

Die Gründe können vielfältiger Art sein. Wenn Du weißt, warum Dein Baby schreit, kannst Du richtig reagieren und Ruhe in die Situation bringen.

Baby schreit viel – was ist normal?

Als Normal wird ein Schreien bewertet, das sich über einen Zeitraum zwischen ein und drei Stunden über den Tag verteilt. Es macht sich damit bemerkbar. Es nutzt anfangs die einzige und später die meist effektivste Kommunikationsmöglichkeit: das Schreien.

baby schreit viel

Das Baby schreit viel und lässt sich nicht beruhigen, dann teilt es Dir mit:

  • ich brauche,
  • mich stört
  • oder mit fehlt etwas.

Nachts ist es für Eltern eine besondere Belastung, wenn das Baby schreit. In der Regel schläft es durchschnittlich 16 bis 18 Stunden pro Tag in den ersten beiden Lebensmonaten. Es besteht normalerweise ein Rhythmus, so dass sich der Schlaf über sechs Schlafphasen erstreckt. Das Baby schläft pro Schlafphase plus/minus zweieinhalb Stunden. Dass Dein Baby nachts öfter wach wird und nach der Mama oder dem Papa schreit, ist also normal.

Mit drei Monaten schlafen 70 Prozent der Babys durch. 30 Prozent der Babys benötigen einige Wochen länger, um nächtliche Bedürfnisse abzustellen und nach deren Stillung zu schreien. Gelegentlich wachen sie trotzdem zwischendurch auf, was normal ist. Erst wenn Babys auffällig oft schreien, benötigen sie Hilfe, weil ein bestimmter Grund dafür vorliegt, der sie am Schlafen und Durchschlafen hindert.

 

Wenn das Baby schreit…

Es gibt die unterschiedlichsten Situationen, in denen ein Baby schreit.

  • Das kann beim Stillen sein,
  • den ganzen Tag, nachts,
  • im Schlaf,
  • vor dem Einschlafen
  • oder das Baby schreit im Kinderwagen permanent.

Hier gilt es, die Ursache zu finden, um richtig zu reagieren.

Vielfach geht es um das Bedürfnis des Kindes. Es können auch medizinische Ursachen vorliegen, welche der Grund dafür sind, dass ein Baby schreit. Wichtig ist, dass Du ruhig und liebevoll auf Dein Kind eingehst und es nicht einfach schreien lässt.

Zeigst Du Dich gestresst, überträgst Du diesen auf Dein Baby, das darauf mit noch mehr Schreien reagieren könnte.

 

Das Baby schreit den ganzen Tag – woran liegt das?

baby schreit den ganzen tag

Bereits ab den ersten Lebenstagen besitzt das Baby eine kräftige Stimme, die von Müttern als nervenaufreibend empfunden wird, wenn das Baby viel schreit. Meist steckt hier der Schrei nach der Stillung eines Grundbedürfnisses vor, was mehrmals täglich sowie in der Nacht vorkommen kann. Daraus ergibt sich manchmal eine Schreidauer, die den normalen Rahmen von ein bis drei Stunden pro Tag sprengen kann.

  • Hunger zählt zu den Grundbedürfnissen und ist ein am häufigsten vorkommenden Schreigrund. In der Regel sollte eine Fütterung alle drei bis vier Stunden ausreichend sein, doch vor allem in den ersten Lebenswochen solltest Du nicht nach Terminplaner vorgehen. Babykörper entwickeln sich unterschiedlich und das Hungergefühl kommt von Baby zu Baby verschiedenen auf. Wenn das Baby schreit, weil es Hunger hat, darfst Du es ohne Zeitvorgabe füttern/stillen.
  • Ist die Windel nass, fühlt sich Dein Baby unwohl und teilt Dir dies mit, indem das Baby schreit, egal welche Uhrzeit es ist. Ein Blick in die Windel sollte stets stattfinden, wenn das Baby schreit und sich nicht mit lieben Worten und Nähe beruhigen lässt.
  • Ist es zu warm oder zu kalt, macht sich Dein Baby durch das Schreien bemerkbar, denn dies ist vor allem in den ersten Lebensmonaten für das Kind die einzige Möglichkeit der Kommunikation bei Unzufriedenheit oder Unwohlsein. Testen kannst Du dies am Nacken des Kindes. Ist dieser verschwitzt, ist es zu warm. Ist er kalt, ist dem Baby zu kühl.
  • Vor allem in den ersten Lebenswochen können Babys mit einem Schreien reagieren, wenn sie Geborgenheit und Nähe suchen. Sie vermissen diese, welche sie vor kurzem im Bauch der Mutter noch hatten. Körperkontakt wirkt beruhigend und eine ruhige, sanfte Stimme lenkt die Aufmerksamkeit des Babys auf Dich. Auf diese Weise sendest Du hörbare sowie fühlbare Signale, damit Dein Kind weiß: Mama oder Papa ist da.
  • Das Baby schreit den ganzen Tag und nachts, wenn es Kleidung trägt, die kneift und/oder kratzt. Vor allem beim Spaziergang mit dem Kinderwagen macht sich dies häufig bemerkbar.
  • Oder reagiert das Kind eventuell allergisch auf bestimmte Materialien? Liegen Hautrötungen vor, solltest Du den Kinderarzt um Rat fragen.

 

Baby schreit Nachts – warum und was tun?

baby schreit abends

Das Neugeborene schreit in den ersten Lebenswochen nachts zwischen zwei bis viermal, wenn es aufwacht. Weniger wird es spätestens in einem Alter zwischen drei und vier Monaten, wenn das Baby beginnt, durchzuschlafen.

Meist ist der Grund für das Aufwachen Hunger. Hat es stark gepullert, Urin hat die Unterlagen benässt oder es liegt im „großen Geschäft“, fühlt es sich unwohl und macht mit Schreien auf sich und die Bedürfnisse auf sich aufmerksam.

In der Regel schläft das Baby nach dem Stillen oder der Flasche, dem Windel- und/oder Betttuchwechsel schnell wieder ein, es sei denn, es liegt ein anderer Grund vor, der das Baby weiter schreien und nicht einschlafen lässt.

Das Baby schreit nachts zum Beispiel oft, weil es ihm zu warm oder kalt ist. Das Baby schreit im Schlaf oder es wacht auf, können Daunen- und Federdecken zu warm sein. Besser ist ein Schlafsack aus Baumwolle und für die Füßchen ein paar Söckchen, weil diese besonders schnell kalt werden.

Rund 12 Prozent der Babys über sechs Monate, schlafen nachts nicht durch und das Baby schreit plötzlich wieder, obwohl kein erkennbarer Grund vorliegt. Betroffen sind vielfach Babys, die gestillt werden und Babys, die es nicht gewohnt sind, ohne die Nähe von Mama oder Papa einzuschlafen.

 

Babys träumen und verarbeiten bereits ab ihrem ersten Lebenstag Erlebtes, wenn sie schlafen.

Das Baby schreit im Schlaf oder wacht weinend auf, kann dies an einem Traum liegen. Dieser muss nicht zwingend schlecht gewesen sein.

Dies liegt daran, dass ein Baby in den ersten Monaten keine richtigen Tiefschlafphasen besitzt und leicht bei „Störungen“ wach wird. Wenn das Baby schreit im Schlaf, solltest Du es nicht wecken. In der Regel hört es schnell auf zu weinen. Ist es wach geworden, schläft es meist von allein wieder ein.

Am besten hilft ein Einschlafritual, bei dem Du den Körperkontakt herstellst und bestenfalls Dein Baby Deinen Herzschlag hören kann, was beruhigend wirkt.

Ein Einschlaflied leise gesungen, ein Streicheln über den Rücken oder den Bauch helfen ebenfalls beim Einschlafen. Der Rhythmus von einem leichten, gleichmäßigen Schaukeln sorgt für Müdigkeit und lässt die Äuglein langsam schließen.

 

Was tun – Baby schreit beim Stillen?

Durch das Stillen können Situationen auftreten, die Dein Kind schreien lassen. Um den Grund herauszufinden, kommt es darauf an, wann genau Dein Baby schreit – vor, während oder nach dem Stillen.

 

Baby schreit beim Anlegen an die Brust

Babys gewöhnen sich zügig an Gegebenheiten, wie zum Beispiel Düfte. Schreit es vor dem Stillen, kann dies an einem ungewohnten Duft liegen. Hast Du ein neues Waschmittel benutzt, die Duschgelmarke geändert oder ein Parfüm Deiner Freundin ausprobiert, könnte dies die Ursache sein. Lässt Du die Geruchsstoffe weg und Dein Baby schreit beim Anlegen nicht mehr, war dies der Grund.

baby schreit beim stillen 

Baby schreit beim Stillen

Wenn Dein Baby schreit beim Stillen, könnte das daran liegen, dass Du ihm abwechselnd Brustwarze und Sauger bietest. Damit verwirrst Du das Baby, da die beiden Trinkweisen verschiedene Saugtechniken erfordern.

Dein Kind müsste sich jedes Mal umstellen, bekommt nicht wie gewünscht sofort seine Milch und könnte aus Frust schreien. Lasse den Sauger weg und nach spätestens zwei Tagen sollte es wieder ohne Schreien in Ruhe gestillt werden können.

Beginnst vom Stillen langsam auf Brei umzustellen oder musst Du zufüttern, weil die Muttermilch nicht ausreicht?

In der Anfangsphase können sich Verstopfungen bilden. Instinktiv wehrt das Baby die Nahrungsaufnahme durch das Stillen ab und macht dies durch Schreien deutlich.

Wenn Du auf den Brei einige Tage verzichten kannst, solltest Du das tun, bis der Stuhlgang sich wieder normalisiert hat. Bleibt das Problem länger bestehen, sollte eine Stillberaterin hinzugezogen werden.

Dein Kind isst, was Dein Körper als Muttermilch bereitstellt. Der Geschmack kann unter bestimmten Umständen durch bestimmte Lebensmittel beeinflusst werden, wie zum Beispiel Gewürze.

Hast Du viel Stress oder hast Dich kurz vor dem Stillen körperlich stark angestrengt, nimmt auch dies Einfluss auf den Geschmack der Muttermilch, den Dein Baby schreit an der Brust, weil es verwirrt ist und diese ablehnt.

Isst Du vor dem Stillen Vanillehaltiges, kannst Du die Milch im Geschmack neutralisieren.

 

Glaubst Du, Dein Kind schreit ohne Grund beim Stillen?

Dann könnte das an Bauchschmerzen liegen, die für Dich auf den ersten Blick nicht ersichtlich sind. Bauchschmerzen sind bei Babys in Bezug auf die Nahrungsaufnahme keine Seltenheit.

Durch das Stillen wird der Darm aktiviert und starke Darmbewegungen könnten Bauchschmerzen hervorrufen und Auslöser sein, dass Dein Baby schreit. Hier hilft ein Wärmekissen oder ein Bad in der warmen Badewanne, um die Darmbewegungen zu reduzieren.

Baby schreit den ganzen Tag und vor allem beim Stillen? Dann kann es sein, dass Du nicht ausreichend Milch hast und Dein Baby nicht satt wird. Das Baby schreit beim Trinken in der Folge, weil es an Deinen Brustwarzen zieht und keine Milch kommt.

 

Saugt und schreit abwechselnd

Dein Baby schreit nachts- oder tagsüber beim Stillen mit einem schimpfenden Ton? Dein Baby beginnt zu verstehen, dass es Deine Brust ist und Du am längeren Hebel sitzt, wenn es darum geht, wann es diese und welche Seite es bekommt.

Das Baby schreit plötzlich nach dem ersten Saugen, lässt die Brust los und sucht sie wieder. Diese Phase geht vorüber und sollte Dich nicht davon abhalten, weiter zu stillen.

Ist der kleine Fratz erkältet und die Nase verstopft, wird dem Baby das Atmen beim Stillen schwerfallen. Mit dem Schreien bringt es das zum Ausdruck. Mit einem Tröpfchen Deiner Muttermilch, kannst Du die Nase gut freibekommen. Einfach in die Nase träufeln, einige Sekunden warten und den Kinderkopf nach vorn beugen. Der Schnodder kommt heraus, Dein Baby hört auf zu schreien, weil es beim Stillen ausreichend atmen kann.

Es ist keine Seltenheit, dass sich ein Baby eine „Lieblingsbrust“ aussucht. Das liegt in der Regel daran, dass aus einer die Milch leichter zu saugen oder an einer Seite die Brustwarze optimaler für das Baby geformt ist.

Legst Du an der unliebsameren Brustseite an, kann dies ein Protest-Schreien auslösen. Lege Dein Kind in den Wiegegriff und gleite von einer Brust zu anderen. Beginne mit der Lieblingsseite und beende das Stillen dort wieder, wenn Du siehst, dass Dein Baby vor Müdigkeit kaum mehr saugen kann.

Baby schreit nach dem Stillen

Hierfür kann Luft im Bauch verantwortlich sein. Ist beim Saugen Luft mit in den Körper gelangt, löst dies Schmerzen aus, die Dein Baby durch Schreien zum Ausdruck bringt. Lasse Dein Baby nach dem Stillen immer ein Bäuerchen machen, indem Du es an Deine Schulter legst und ganz sanft auf den Rücken klopfst.

 

Das Baby schreit Abends – Wieso?

Das Baby schreit vorm Einschlafen oder Dein Baby schreit sich in den Schlaf? Ein Fehler wäre entgegen zahlreicher anderer Meinungen, das Baby einfach schreien zu lassen, bis es einschläft.

Sind die Grundbedürfnisse gestillt, kann es sein, dass Dein Baby schreit, weil es übermüdet ist. Der Körper sendet Energie aus, welche den Organismus am Laufen erhält, anstatt für die Nachtruhe in den „Standby-Modus“ runterzufahren. Das sorgt für eine innere Unruhe, auf die das Kind mit Schreien reagiert, bis es so erschöpft ist, dass es einschläft. Versuche feste, aber vor allem regelmäßige Schlafenszeiten einzuhalten, an die sich Kinder schnell gewöhnen.

baby schreit im schlaf 
Das Baby schreit ohne Grund abends oder zumindest kannst Du keinen feststellen?

Dann leidet es vielleicht an einer Kolik. Diese kommt vor allem in den ersten drei Lebensmonaten vor.

Das Baby schreit abends sowie am späten Nachmittag am häufigsten, wenn ihm eine Kolik zu schaffen macht. Lege Dein Baby mit dem Bauch nach unten auf Deinen Arm und schaukle es hin und her. Alternativ hilft ein Wärmekissen auf dem Bauch. Beides sorgt für eine Darmentspannung.

Das Baby schreit jeden Abend und das Baby hört nicht auf zu schreien, egal was Du versuchst? Wenn es dem Baby zu dunkel im Raum ist, kann dies Ängste auslösen. Legst Du Dein Baby tagsüber woanders schlafen, kann es vorkommen, dass Dein Baby abends schreit, weil das eigene Bettchen ungewohnt erscheint und es sich unwohl fühlt. Lasse ein kleines Licht brennen und bleib bei ihm, bis es eingeschlafen ist. Das gibt dem Baby Sicherheit.

 

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Was mein Schreibaby mir sagen will: Hilfe durch bessere Kommunikation – Schritt für Schritt zum Erfolg

 

Zum Schluss noch ein kurzes Video, wo eine Mama erklärt, dass sie jetzt mit dem Schreien ihrer Tochter besser umgehen kann.